Katherl kreativ: Literaturunterricht mal anders
Im November 2022 mussten wir, Elias und Johannes (Abijahrgang 21/23) ein Deutschreferat zum Roman "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin halten. Relativ schnell stellte sich jedoch heraus, dass wir beide keine großen Fans des Buches sind... und überlegten deshalb, wie wir unsere Kritik am Werk angemessen in das Referat einarbeiten könnten.
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Da wir schon immer Freunde von Vorträgen mit Überraschungseffekt waren, entschieden wir uns, einen Raptext zu schreiben, in dem wir unsere subjektiven und objektiven Kritikpunkte einarbeiteten. Anschließend - um fair zu bleiben - an einige positive Eindrücke des Buches am Ende des Vortags zogen wir also unsere Sonnenbrillen und Kapuzen auf, ein vorbereiteter Background-Track spielte über unsere Präsentation ab und wir rappten den vorher nur auf dem Weg zur Schule und in Pausen eingeübten Text vor den erst verwirrten und ungläubigen, dann zunehmend lachenden Gesichtern unseres Deutschkurses herunter... und wurden mit großem Beifall belohnt.
Infolge der Begeisterung für diese tatsächlich recht spontane Aktion (der Text wurde am Vorabend innerhalb einer Stunde geschrieben) entschieden wir uns, zusätzlich im Januar ein passendes Musikvideo aufzunehmen - natürlich nicht, ohne die Chance zu nutzen, einige typische Aspekte des Gangsta-Raps satirisch in Szene zu setzen. Innerhalb eines Tages wurde das Video gefilmt und die Tonspur inklusive neu hinzugefügter E-Gitarre aufgenommen, innerhalb eines Monats war das Ganze fertig produziert. Nachdem auch diesmal die Reaktionen wieder überaus positiv gewesen sind, ist das Video dank unserer Deutschlehrerin Frau Dr. Meyer nun hier zu finden - als ein Beispiel, dass auch in der Oberstufe Schule keineswegs eintönig werden muss, wenn man dafür sorgt.
(P.S.: Fans der "Red Hot Chilli Peppers" könnten eventuell eine versteckte Homage im Video finden)