Religion

Ist Religion ein Schulfach wie jedes andere auch?

 

Glaubt man offiziell-juristischen Verlautbarungen, dann ist die Sache klar und die Frage knapp zu beantworten: Religion ist ein ordentliches Lehrfach. Darüber hinaus ist es sogar das einzige, das im Grundgesetz verankert ist (GG Artikel 7). Und doch gibt es einiges, was das Fach Religion im Fächerkanon unserer Schule besonders macht: Bei schulischen Prozessen geht es darum, jungen Menschen Wissen und Kompetenzen beizubringen und sie damit für ein Leben nach der Schule zu befähigen, sie anzuleiten zu einem gelingenden Leben. Wissen ist dann unnütz, wenn es zwar im Gehirn ankommt, aber von dort kein Befehl an die Hände zur Handlung weitergeleitet wird. Der Soziologe Hartmut Rosa sagt in seinem 2015 erschienenen Buch zum Thema Resonanz: „Bildung zielt [...] weder auf Selbst- noch auf Weltbildung als solche, sondern auf Weltbeziehungsbildung. Worauf es ankommt ist nicht die individualistisch-atomistische Selbstverfeinerung und auch nicht die desengagierte Weltbeherrschung, sondern die Eröffnung und Etablierung von Resonanzachsen.“ Es ist wichtig, dass es auch Menschen gibt, die sich, um mit Hartmut Rosa zu sprechen, um eine Ausbildung von Resonanzachsen bemühen.

Religion ist nun ein Fach, das unsere Schülerinnen und Schüler existentiell betrifft. Das heißt, dass die Lerninhalte die Schülerinnen und Schüler – egal ob die Jüngsten in der fünften Klasse oder die Ältesten in den Oberstufenkursen – zum Nachdenken und auch zum Handeln anregen sollen. Wir Lehrkräfte wollen dabei nicht, dass angelerntes Wissen nur auswendig aufgesagt, sondern auch im alltäglichen Leben umgesetzt wird. Die Inhalte unseres Faches sollen die Schülergeneration von heute dazu animieren, in einem multikulturellen Raum ihre christlichen Wurzeln zu kennen und auch in einer reflektierten Weise auszuleben. Diese Verknüpfung von Wissen und Leben findet sich auch immer in unseren Schulgottesdiensten wieder, bei denen wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, das Schulleben zu bereichern und einen Ort zu bieten, an dem wir innehalten können.

Aktivitäten

Auch wenn der Religionsunterricht konfessionell erteilt wird, ist er dennoch von ökumenischem Geist geprägt, was auch die Fülle der von unserer Schulfamilie gemeinsam gefeierten Gottesdienste widerspiegelt.

 

Schulgottesdienste:

 

  • Schulanfangsgottesdienst (ökumenisch)
  • Adventsmeditation für die 5. Jahrgangsstufe
  • Vorösterliche Gottesdienste
  • Abiturgottesdienst (ökumenisch)
  • Schulabschlussgottesdienst (ökumenisch)

 

Inhaltliche Unterstützung des Projekts „Lesen für Syrien“ der Fachschaft Deutsch

P-Seminar: Erstellen eines Audioguides für das Ingolstädter Münster

W-Seminar Medizinethik im Zukunftsmuseum Nürnberg

Das W-Seminar 'Medizinethik' unternahm am 2. Februar 2024 einen Ausflug ins Zukunftsmuseum in Nürnberg.

 

Dort gab es eine Denktour mit Physikstudent Alex durch die Ausstellung 'Körper und Geist', die v.a. die Möglichkeiten von (Gen-)Technik zeigt, die irgendwann im menschlichen Körper zur Anwendung kommt.

 

Hierbei wurden auch Gedankenexperimente durchgespielt, ob denn menschliche Organe im 3-D-Druck entstehen können, ob man irgendwann alle Krankheiten per CRISPR beseitigen kann oder wie viel Maschine in einem Körper helfen kann, ewig bzw. viel länger zu leben.

 

Es waren spannende zwei Stunden, die auch das ein oder andere Thema für eine Seminararbeit angeregt haben.

 

Tage der Orientierung 2023/24

Ende Dezember und Mitte Januar durften alle 10. Klassen das Jugendtagungshaus Schloss Pfünz besuchen. Dort haben sie im Rahmen eines zweieinhalbtägigen Programms ihre Klassengemeinschaft gestärkt, über ihre Zukunft nachgedacht und so einiges Spannendes erlebt.

Hoffnungsgedanken 2021

Die Fachschaft Religion hat für die Osternferien 2021 ein paar Hoffnungsgedanken zusammengestellt.

 

 

 

Taubenaktion

Über 300 Origami-Tauben haben Schülerinnen und Schüler des Katharinen- und des Apian-Gymnasiums in Ingolstadt gefaltet. Anstoß dazu war die Taube, die Noah in der Erzählung von der Urflut-Katastrophe fliegen lässt. 40 oder 150 Tage – wer weiß schon, wie lange solch eine Krise dauert? – bleibt Noah mit seiner Familie und den Tieren in der gewaltigen Kiste eingeschlossen, während das Chaos der Flut auf der Erde tobt.

Noah bleibt in seiner schwimmenden Quarantäne stets schweigsam und geduldig. Irgendwann hält er es nicht mehr aus: Er lässt einen Raben als Späher nach draußen. Wann ist die Not endlich vorbei? Der Rabe fliegt hin und her, lässt Noah im Ungewissen. Danach schickt er die Taube. Dreimal muss er sie fliegen lassen, bis sicher ist: Die Flut hat sich verzogen.

Die Origami-Tauben, die am Katharinen-Gymnasium in der 5. und 6. Jahrgangsstufe unter Anleitung von Frau Simon gebastelt wurden, sind ein Symbol der Sehnsucht nach Weite. Sie stehen für den Wunsch nach einer heilen Welt und nach Frieden. An Pfingsten ist die Taube auch Zeichen für den Heiligen Geist.

Am Donnerstag haben Frau Graf (Katherl), Frau Süsser (Apian) und Herr Meyer (Apian) die Tauben rund um das Seniorenheim „Josef-Nischbach-Haus“ aufgehängt.

So werden die Origami-Tauben zu Brieftauben, die Hoffnung und gute Wünsche bringen sollen.